Elopement Hochzeits Inspiration – Wieso wir den Spätherbst in den Bergen lieben für atemberaubende Bilder
Herbst- und Winterzeit – viele mögen sagen, dass es nicht wirklich die ideale Saison für eine Traumhochzeit ist. Doch gerade in der kuscheligen kalten Jahreszeit bieten die schneebedeckten Gipfel einen wunderschönen Kontrast zum blitzblauen Himmel und die Temperaturen sind noch angenehm. Genau dann gibt es so viele aussergewöhnlich schöne Locations für Hochzeitspaare. Fernab vom Tourismus und Menschenaufläufen der Hochsaison.
Um euch meine Lieblingsjahreszeit in Bildern zeigen zu können, startete ich im November auf Instagram einen Aufruf an Paare, die gerne mit mir auf einer abenteuerlichen Wanderung noch einmal ihr Ja Wort zelebrieren möchten. Fernab von überlaufenen Orten und im Zauber der herbstlichen Natur.
Auf meinen Aufruf meldeten sich Sonja und Matthias aus Bern, die sich erst im September getraut hatten. Beide sind sehr naturverbunden und lieben Wanderungen in den Bergen – das perfekte Paar für mein Shooting!
Outdoorshootings können sich trickreich gestalten, vor allem, da ich noch die Herbststimmung einfangen wollte und das Wetter im November nicht gerade für seine Stabilität bekannt ist. Doch der Wetter-Gott war uns gnädig und bescherte uns ein paar wundervolle Tage Ende November.
Wir entschieden uns gemeinsam für Bilder bei Sonnenuntergang, was das Shooting noch aufregender und herausfordernder gestaltete, da wir auf das Wetter und ein recht kurzes Zeitfenster angewiesen waren. Alles lief perfekt und es war einfach nur ein Traum!
Wir machten uns am späten Vormittag zusammen auf den zweistündigen Weg zum Gipfel, unserer Elopement-Location. Zwar hatten noch mehrere Menschen genau die gleiche Idee, den Ausblick auf den Sarnersee zu geniessen, doch der Platz ist weitläufig und nach einer kleinen Stärkung fanden wir auch den perfekten Spot. Das ideale Licht für ein Sonnenuntergangs-Shooting, die sogenannte „golden hour“ war erst gegen 15.30 Uhr. Somit hatten wir noch genügend Zeit eine kleine Stärkung zu uns zu nehmen. Mir ist es sehr wichtig, dass das Paar vor einem Shooting gut ausgeruht ist und genügend Zeit zur Vorbereitung hat. Dies spiegelt sich einfach in den Bildern wider.
Schon während Sonja und Matthias sich in Schale warfen, hatte ich bereits in meinem Kopf die ersten Bilder und Standorte, die wir ausprobieren konnten. Die Ideen gingen mir in dieser wunderschönen Umgebung mit dem perfekten Wetter und dem wundervollen Brautpaar nicht aus – einfach alles hat gepasst!
Üblicherweise besichtige ich vorab den Standort, an dem das Shooting stattfinden wird, um mich entsprechend darauf vorbereiten zu können. Doch da die Zeit drängte, gab es dafür keine Gelegenheit mehr – was in diesem Fall eben wegen dieser besonderen Location zum Glück überhaupt kein Problem war. Und da wir – wie bereits erwähnt – sehr viel Zeit bis zum Sonnenuntergang hatten, konnten Sonja und Matthias die wunderschöne Aussicht geniessen und so richtig in eine romantische Stimmung für das Shooting kommen. Schliesslich ist dieser Tag einer der Wichtigsten im Leben des Brautpaares, weshalb es mir so unglaublich wichtig ist, dass das Paar Spass hat und keinen Stress.
Natürlich durfte für das Shooting auf keinen Fall einige Blumenakzente fehlen! Diesen, einen Blumenkranz und einen Anstecker hatte ich vorab selbst gestaltet und mit hoch auf den Berg getragen. Wenn du gerne Blumen magst, soll das auch bei deiner Elopement Hochzeit nicht zu kurz kommen. Die Blumen halten sich aus meiner Erfahrung ganz gut einen Tag am Rucksack frisch.
Für alle, die an diesem Punkt sparen möchten und ein Händchen für DIY haben: Kranz, Anstecker und Strauss kann man ganz gut selber zusammenstellen. Für diese Inspiration habe ich die grossen Blüten bei unserem lokalen Floristen gekauft. Die getrockneten Gräser hatte ich bei einem Spaziergang gepflückt und einige Kräuter fanden sich bei mir im Garten. Alles ist in Rot- und Orange gehalten, welche sich hervorragend in die Töne des Sonnenuntergangs blenden. Und gerade im Herbst finden sich in der Natur so viele schöne natürliche Dekorationsmöglichkeiten – ganz umsonst.
Eine gute Mahlzeit ist wichtig bei einem Wandertag in den Bergen. Gerne trage ich für mein Brautpaar einige Leckereien mit auf den Berg. So habe ich neben meiner gesamten technischen Ausrüstung zudem ein Rentierfell, Kerzen, Champagner, Gläser, Kuchen, Zimtsterne, Mandarinen, Wurst, Käse und Brot mit nach oben gebracht Und oh ja, selbstverständlich haben wir alles, das genossen werden konnte, vernichtet! Und wenn Ihr Euch die Bilder anseht, werdet Ihr mir sicher recht geben: Es hat sich mehr als gelohnt!
Nun war alles vorbereitet, Sonja und Matthias waren in bester Laune (was noch nicht am Champagner lag) und die „golden hour“ begann. Das weiche Licht der tief stehenden Sonne umschmeichelte die beiden perfekt und man hätte denken können, sie würden wirklich gerade (noch einmal) heiraten.
Mit einem Handfesting Ritual tauschten Sie noch einmal ganz persönliche Worte miteinander. Dabei wird mit einem Stoffband die Hände des Paares umschlungen – als Symbol der Zusammengehörigkeit. Bei dem Ritual hielt ich Abstand, um die beiden nicht zu stören.
Es ist mir wichtig, dass das Paar ihre „Privatsphäre“ hat, sprich, dass sie gemeinsame Momente geniessen können, ohne von mir ständig Anweisungen zu bekommen und sich natürlich bewegen können, als wäre ich gar nicht dabei.
Auf das Ja-Wort soll natürlich auch angestossen werden! Zur Feier des Tages einen Champagner klöpfen zu lassen, macht einfach Freude. Matthias übernahm die Aufgabe des Schütteln und entkorken des Champagners – was für ein Spass! Teilweise gewollt, teilweise verhalf auch der Wind für einige Spritzer. Doch was solls, ein bisschen nass zu werden, hat der Stimmung überhaupt nichts abgetan!
Nach dem Shooting setzten wir uns gemeinsam, um den atemberaubenden Ausblick und die letzten Züge des Sonnenuntergangs zu geniessen – und natürlich auch die mitgebrachten Leckereien aufzuputzen. Schliesslich wollte ich sie nicht wieder mit nach unten schleppen müssen!
Als wunderschönen und perfekten Abschluss wurde uns auch noch der Weg zurück nach unten vom Vollmond beleuchtet, sodass wir den grössten Teil der Strecke sogar ohne Stirnlampen zurücklegen konnten. Glücklich, zufrieden und ein wenig müde verabschiedeten wir uns am Parkplatz. Was für ein Shooting – was für Bilder! Doch überzeugt Euch selbst!